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Entstehung des Eurasiers

Wipfel am Waldhüttenhock Aug. 1988

 

 


Der Eurasier ist ein mittelgrosser, spitzartiger Hund, der sich durch sein ruhiges, aufgeschlossenes Wesen als idealer Haushund erweist. Mit seiner robusten Gesundheit und dem unkomplizierten Wesen, seiner Anpassungsfähigkeit und der Herrentreue ist er ein wertvolles Familienmitglied. Trotz seiner Wachsamkeit ist er nicht lautfreudig.

Der Grundstein für die Rasse  wurde 1960 von Julius Wipfel in Weinheim (D) gelegt. Dieser suchte nach einem Nachfolger für seinen grossen  schwarzen Mischlingshund, der äusserlich vollkommen einem Schlittenhund glich und ein ausgeprägtes Wildhundverhalten besass. Zur damaligen Zeit ähnelte der Wolfsspitz vom Aussehen her am ehesten seinem "Kanadier", wie der Hund später in der Beschreibung immer wieder genannt wurde. Julius Wipfel entschied sich für eine Wolfspitzhündin "Bella".

Durch das wesentlich angenehmere und einfachere Wesen dieser Hündin gestaltete sich das Zusammenleben  harmonisch und problemlos. Und obwohl Julius Wipfel Bella's gute Eigenschaften schätzte, vermisste  er doch die Urtümlichkeit des Vorgängers. Der Wunsch nach einer Rasse, welche sowohl die positiven Eigenschaften des "Kanadiers" als auch jene von Bella vereinigte, wuchs stetig.

Julius Wipfel wünschte sich einen sehr ursprünglichen Hund mit den sozialen Fähigkeiten des Urahns Wolf und einer ausgeprägten Anpassungsbereitschaft  - eigentlich eine Kombination aus nur schwer miteinander zu vereinbarenden Extremen.

Im  Chow-Chow fand er schliesslich den geeigneten Partner  für Bella.

Das Zuchtziel für den neuen Mischling wurde von Julius Wipfel 1960 klar definiert: Ein polarhundtypischer, spitzartiger Hund in schönen Farben sollte es sein, mit ruhigem und ausgeglichenem Wesen, der sich allen häuslichen Verhältnissen gut anpassen kann und sich sowohl für die Haltung in einer Wohnung als auch auf einem Bauernhof eignet.  Bereits aus der ersten Verpaarung 1960 erhielt man Hunde, die dem angestrebten Zuchtziel recht nahe kamen. Sie wurden Wolf-Chow genannt.

Einerseits um die   relativ begrenzte Zuchtbasis zu erweitern und damit die Inzuchtbelastung zu senken und andererseits um das Erscheinungsbild und das Wesen des Wolf-Chows weiter zu verbessern, wurde  nach einer  weiteren ursprünglichen Rasse gesucht, welche die geforderten Eigenschaften in die Zucht einbringen sollte. Die Entscheidung fiel auf den Samojeden, der die Eleganz im Körperbau und das freundlichere Wesen mitbrachte. 1972 wurde der Samojede eingekreuzt, und erhielt dadurch das heutige Erscheinungsbild.

1973 wurde die neue Rasse vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) und der FCI (Fédération Cynologique Internationale) offiziell anerkannt, allerdings musste die Bezeichnung Wolf-Chow geändert werden. Julius Wipfel wählte den Namen "EURASIER", welcher auf die Ursprungsländer der Ausgangsrassen hinweist (Wolfsspitz: Europa / Chow-Chow und Samojede: Asien).

In der Schweiz fiel der 1. Eurasierwurf am 09.04.1973  bei Familie Heider in Basel.


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